DENKZELLE
Förderungen
Unterstützen, absichern, voranbringen. Die Förderlandschaft in Bremen aktiver gestalten. Neue Impulse setzen und das vorhandene weiterentwickeln.
Worum es geht
Kunst- und Kulturförderung stellen eine der zentralen Faktoren dar, um die Wirkungskraft der freien Künste zu ermöglichen und zu entfalten. Wir sprechen über die Förderung von Strukturen der Freien Künste.
Projekte im Prozess
Erhöhung des Kulturetats
2019 wurde als Ergebnis des offenen Dialogs der Kulturetat für die freien Künste erhöht. Unter anderem wurde ein Inflationsausgleich und eine Ausdifferenzierung der Förderungen eingeführt, was einen Fördertopf für die Junge Szene und Queerkultur schuf.
Welche Anpassungen sind weiterhin notwendig? Wie entwickelt sich die Einzelprojektförderung? Wir richten den Blick darauf, wo dieser Prozess noch erweitert und fortgesetzt werden muss. Im Angesicht aktueller Krisen und einer ungleich höheren Inflation verfolgen wir dieses Thema mit Nachdruck.
Honoraruntergrenze
Eine wichtige Errungenschaft auf dem Weg zur existenziellen Absicherung von Künstler:innen war die Entwicklung und Einführung der Honoraruntergrenze.
Neben einem Teilschritt in Richtung finanzieller Sicherheit und damit Planbarkeit war es eine wichtige Anerkennung künstlerischen Schaffens, die damit noch einmal gestärkt wurde. Diese Basis behalten wir im Blick, um zu erfassen, wo Anpassungen im Prozess notwendig werden.
Komplementärmittel
Die Zeiten der Pandemie stellten alle vor scheinbar unlösbare Herausforderungen. Mit den vom Senator für Kultur bereitgestellten Komplementärmitteln konnten viele Projekte gesichert werden, die im Zuge der NEUSTART KULTUR Programme auf solche angewiesen waren.
Es konnte eine so nie dagewesene Vielfalt und Zahl an Projekten aller Sparten entstehen. Wie können wir diese Praxis in postpandemische Zeiten übersetzen und sichern?
Stipendien
Die vom Senator für Kultur eingeführten Stipendien waren eine wichtige Errungenschaft. Neben einer expliziten Wertschätzung und Hervorhebung freier künstlerischer Tätigkeit brachten sie eine bürokratische Erleichterung im Vergleich zu abrechnungspflichtigen Fördermitteln.
Juryverfahren
Mit der Einführung der Juryverfahren wurde bei der Vergabe von Fördermitteln mehr Transparenz erreicht. Die Gespräche darüber gehen weiter, es tauchen im Verlauf neue Fragen auf, die in die Verfahren integriert werden.
Förderung Verbände der freien Künste
Die institutionelle Förderung der Geschäftsstellen der Verbände vieler Sparten war ein Meilenstein in der Förderung und Professionalisierung freien kulturellen und künstlerischen Schaffens.
Einhergehend mit der Förderung gibt es das Delegat der Beratung an die Verbände, die so, spartenspezifisch und unabhängig, ihre Akteur:innen beraten können. Diese Form der paritätischen Förderung ist ein bundesweit einmaliges Konzept und hat sich als erfolgreiches Mittel erwiesen.
Hintergründe
Erkenntnisreiche Prozesse wurden in Gang gesetzt. Wie stimmen wir die Kunst und Kulturförderung auf Landes- und Bundesebene zielführend aufeinander ab? Wie schaffen wir Zugänge zu europäischen Förderflächen? Unterschiedliche Sparten verfolgen hierbei unterschiedliche Ansätze. Es lohnt sich daher, sich über diese auszutauschen und voneinander zu lernen.
Wir reden darüber, welche neuen Förderimpulse gesetzt werden müssen, damit Bremen auch für junge Künstler:innen interessant wird und für ausgewiesene Profis bleibt.
Auch werfen wir einen Blick darauf, wie sich Bremen und Bremerhaven in der Förderarchitektur ergänzen können und sich Landesförderung zur kommunalen Förderung verhält.
Es ist ein weites Feld, das Konzentration und Genauigkeit braucht. Gleichwohl ist es die Visionskraft, die neue Flächen schafft und die freie Kunst- und Kulturszene mit neuen Möglichkeiten ausstattet.
Transparenz bleibt ein wichtiges Thema in allen Gesprächen. Mutige Zugriffe und notwendige Eingriffe in die Vorgänge rund um die Förderlandschaft in der Hansestadt Bremen bezeichnen das Denken in diesem Raum.